Sonntag, 14. November 2010

"Der Storch im Salat" oder warum Sprintgeher die Muckibude ersetzen

Am letzten Oktober-Wochenende, als beim GHSV die Begleithundeprüfung stattfand, waren Nicola, Mirja und Euer Berichterstatter im Sauerland auf einem THS-Seminar bei Albrecht Heidinger im Leistungszentrum des DVG in Hemer. So konnten wir zwar nur aus der Ferne die Daumen drücken, aber wir wurden durch ein tolles Seminar entschädigt!

Albrecht liegt das THS praktisch in den "Genen", haben doch sein Vater und sein Onkel diesen Hundesport entwickelt. So war es kein Wunder, dass Albrecht nicht nur ein erfolgreicher THS-Sportler wurde, sondern ihm auch die Weiterentwicklung des THS sehr am Herzen liegt und er versucht durch innovative Vorschläge die Attraktivität des Turnierhundesport zu erhalten und weiter auszubauen. Hoffentlich werden sich seine Ideen mit der Zeit durchsetzen, denn sie ermöglichen einen kontinuierlichen Aufbau des THS, vom Anfänger bis zum Könner, da einige Kanten und Brüche des jetzigen Vierkampfes gemildert werden, ohne dabei aber den Anspruch an Leistung in den höheren Klassen zu verlieren.

Das Seminar hatte 3 Schwerpunkte:
  1. Trainingslehre:
    • Mit Hilfe von Folien und Videos zeigte uns Albrecht in den Seminarräumen des Leistungszentrums, wie der Trainingsaufbau auf verschiedene Mensch-Hund-Teams abgestimmt werden kann (und muss!), um optimale Ergebnisse zu erzielen.
    • Das Training muss über das Jahr variieren. Im Winter ist mehr Wettkampf-unspezifisches Training angesagt, um an den Grundlagen zu arbeiten. Je mehr man sich der Wettkampfsaison nähert, desto spezifischer auf dieses Ziel wird dann auch das Training.
    • Sehr spannend war auch das Thema Leistungsdiagnostik, bei dem Albrecht einige Vorschläge machte, um auch mit einfachen Mitteln Verbesserungspotentiale zu entdecken.
  2. Slalom- und Hürdentraining mit dem Hund: Hier übten wir in der zum Leistungszentrum gehörenden Halle die verschiedenste Möglichkeiten, wie wir mit dem Hund zusammen die Hindernisse überwinden können und dabei trotzdem als Team arbeiten und der Hund jederzeit die Aufmerksamkeit beim Hundeführer hat. Sehr bemerkenswert war dabei, dass Albrecht ganz klar darauf bestand, dass ohne Leine trainiert wird, wann immer das geht. Nicola kam da zwar gehörig ins Schwitzen, aber sie hat das mit Bravour bestanden und Sky hat sein Bestes gegeben, obwohl er in den Linkskreisen zeitweise ganz ordentlich gebrummt hat.
  3. Leichtathletisches Training: Beim THS ist nicht der Hund das "Problem", sondern die Langsamkeit des Menschen. Folglich müssen wir THS-Sportler mindestens so viel an uns arbeiten, wie wir auch mit den Hunden üben. Sprinttraining, Takt- und Frequenzgefühl, Hürdentechnik (das Knie führt, nicht der Fuß!) und das richtige Verhalten an den Slalomtoren und der Wendestange (VK2) sind sehr wichtig. Mirja hat hier sehr genau aufgepasst und wird das garantiert an Euch weitergeben!
Mein persönliches Highlight war der "Sprintgeher", mit dem Albrecht uns beglückte, damit wir auch an den folgenden Tagen an ihn denken. Er meinte, dass es nicht immer nötig sei, im Kraftstudio die Muskeln zu stählen, es gäbe da auch einfachere Methoden, die zudem auch passend für die Sportart wären. Und so übten Mirja und Nicola den Sprintgeher, während ich leider die Kamera halten musste und nicht mitmachen konnte ;-)


Wen erinnert das nicht an das  Monty Pythons "Ministerium für alberne Gänge"?

Mir vielen neuen Ideen und viel Lust auf THS sind wir von diesem Seminar wieder in den Norden gefahren. Danke Albrecht!

Euer Marco

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