Sonntag, 12. Juni 2011

Norseeturnier 2011 - eine besonders schöne Art, Pfingsten zu verbringen



Einen Tag vor einem langen Wochenende – nämlich den Pfingstfeiertagen - eine Reisen anzutreten, ist ein sehr spezielles Unterfangen, ganz besonders, wenn die Reiseroute über die „Mutter der Baustellen“, der A1 führt. Aber der Anlass rechtfertigte den Aufwand, denn wir wollten unbedingt hin – zum

Nordseeturnier nach Sandstedt, veranstaltet von den Weser – Ems – Hoppers 

Wo ein Wille ist, ist auch ein asphaltierter Weg, und nach einigen fahrspurmäßigen Engpässen gelangten die meisten von uns recht zügig ans Ziel (andere nutzten den Tag für Fahrtraining im Umgang mit gesperrten Ausfahrten und Überlandreisen auf Kreisstraßen ;D). Die Nachtquariere wurden erobert (je nach dem, Hotel oder Zelt) und gemeinsam traf man sich dann (mit nur noch kurzen unfreiwilligen Abschweifungen in das Umland) zum Essen (bei dem Marco die interessante Erfahrung eines „Bauernsalats“ nur aus Dosengemüse machen durfte, da zwar die Entwarnung für Gurken, Tomaten und Salat bis in diesen Winkel der norddeutschen Plattebene vorgedrungen war, aber noch niemand in der Küche Zeit und/oder Gelegenheit gefunden hatte, die Vorräte wieder aufzufrischen).

Müde verschwanden alle in ihren Betten oder Schlafsäcken, denn Energie tanken für den folgenden Tag war angesagt. Glücklicherweise für die Camper gab es den angedrohten Sturm nicht, nur Regen in den Morgenstunden. Rechtzeitig zu den ersten Parcousbegehungen waren alle einsatzfähig. Es gab insgesamt vier Ringe, für jede Klasse einen (nur die A3er wurden gegen Ende auf mehrere Ringe verteilt, da sie mengenmäßig mit Abstand die größte Gruppe waren) und einen für ein „Timeout“ genanntes Spiel, das nur nach Größenklassen getrennt wurde und parallel zu den Läufen der Leistungsklassen durchgeführt wurde (eine logistische Herausforderung für den Veranstalter, den Richtern und den Läufern, es klappte aber außerordentlich gut).

Uwe und Kina fingen auch gleich mit ihrem „Timeout“ an. Hierbei lief der Starter einen Rundkurs, und zwar so lange, bis er einen Fehler gemacht hat oder die Standardzeit abgelaufen war; in beiden Fällen ertönte ein Pfiff, und das Team musste auf dem kürzesten Weg das Ziel aufsuchen (für manchen Starter stellte das „auf dem kürzesten Weg“ ein echtes Problem dar, die Gewohnheit einen Parcours bis zum Ende zu laufen, saß wohl zu tief …). Uwe und Kina schafften zehn Hindernisse und lagen damit im ahrensburger Starterfeld ungeschlagen vorn, insgesamt gab es Platz 46 von 340 Large Startern. Der Rest beckleckerte sich nicht mit großem Ruhm, es langte bei den Large für die Plätze 56 (Caro, sechs Hindernisse), 76 (Mareike, 5 Hindernisse) und Platz 35 von 84 bei den Medium für Nicola (ebenfalls mit 5 Hindernissen).

Bei dem A2 Jumping hatten Mareike und Paula einen fehlerfreien Lauf, mit dem sie sich den siebten Platz sicherten,


degleichen Lisa und Emma, sie erreichten Platz 10



Nancy lief mit Binu und Auri ein V(5) und kam damit auf Platz 28 und 32. Bei den A1 medium hatten Nicola und Sky zwar einen schönen Lauf, Nicola wollte aber Sky, der aus der letzten (seufz) Slalomstange ausfädelte, nicht unterbrechen daher gab es ein DIS. Am längsten musste Uwe auf seinen ersten „ordentlichen“ Lauf warten, leider wurde daraus dann ebenfalls ein DIS.

Es folgten die Wertungsläufe. Sky war mittlerweile ein bischen müde und hätte eine deutlichere Ansprache von Nicola zu schätzen gewusst, so lief er zeitweise ein bischen nach Eigenregie – das konnte nur ein dickes D werden. Viel besser machten es hingegen die A2 Large Läufer. Allen voran Caro und Jordan, die mit ihrem V(0) und dem vierten Platz (von 84) um einen Platz am Aufstieg in die A3 verpassten.


Auch Mareike, Lisa, und Nancy mit Binu machten keine Fehler und belegten damit die Plätze 14, 18 und 19. Mit Auri erreichte Nancy ein SG (Platz 35).

Caro nimmt ihre Schleife entgegen und bedankt sich bei Richter Ernst Schauwecker
Zum Abschluß des sportlichen Programms am Samstag erfolgte für alle ein A open (Uwe war noch immer nicht bei seinem Wertungslauf durch!). Nicola und Sky mobilisierten alle Reserven und brachten diesen Lauf nach hause – mir 2 Fehlern und einer unmöglichen Zeit, aber immerhin Platz 9 von 35. Auf dem Parcours der A2er gab es die folgenden Ergebnisse
  • Mareike mit Paula Mal wieder V(0) und damit Platz 6,
  • Lisa mit Emma ebenfalls V(0) und Platz 8,
  • Nancy mit Binu vervollständigte das fehlerlose Trio, also V(0) und Platz 9

Damit hatten Mareike und Lisa die Glanzleistung vollbracht, alle drei Läufe fehlerfrei nach hause zu bringen - und hatten einen erheblichen Beitrag dazu geleistet, die Strecke der so begehrten rot-weißen "Hoppers-Schleifen" gut zu füllen.
Die "Strecke" ...

Auch Uwe erledigte seine noch ausstehende Läufe (in A3 gab es ein "SG" und Platz 61), und kaum war er (aber längst noch nicht alle Starter :( ) fertig, gab es einen Hagelschauer der besonderen Art. Alles rannte, rettete und flüchtete (so man nicht zur Anwesenheit im Parcours verpflichtete war – entweder als Starter oder als ausführendes Organ), und wir suchten uns ein nettes Lokal zum gemeinsamen Abendessen und nutzten die Gelegenheit, den Tag Revue passieren zu lassen. Danach strebten alle ihrer Schlafstätte zu, um sich wohlverdienten Schlaf zu gönnen.

Der Sonntag fing mit den jeweiligen Wertungsläufen an. Zuerst die Large, damit hatten Nicola und Sky eine Menge Zeit, noch über den Parcours nachzudenken, während sie in der „Zeltstadt“ am Ring 2 den Startern der A2 zusahen. Da die Nummern des Vortags behalten wurden, änderte sich die Startreihenfolge zwischen unseren Starterinnen nicht, es begannen wieder Nancy mit Binu. Hier erkämpften sich
  • Lisa und Emma (V(0), Platz 5)
 dicht gefolgt von
  • Mareike und Paula (V(0), Platz 7)
und Nancy mit Binu und Auri brachte beide Läufe mit einem SG durchs Ziel.

Irgendwann mussten auch Nicola und Sky los, Ihren Panik-Partien meisterten sie zwar, aber ein außerhalb des Parcours abgestellter Tunnel wurde zum „Verhängnis“ - leider ein D (wenn auch ein schönes ;D). Zwischen den Läufen konnten alle Large-Starter auf dem Ring 4 ihr Spiel absolvieren, eine schöner Laufweg mit zentralen Tunneln, der gefiel auch unseren Startern, alle schafften es mit einem gültigen Lauf über die Zielhürde, Uwe sogar mit einem V(0)….
Tiefenkonzentration auf den kommenden Lauf ... oder so ...
Ansonsten musste sich Uwe zwischenzeitlich mit seinem sehr anspruchsvollen Parcours auseinander setzen – allerdings zunächst nur mit der Begehung und dann in tiefem Sinnieren, an den Start selber war Dank der großen Zahl von A3 Startern noch lange nicht zu denken. Auf Ring 2 wurde der Jumping für die Klasse 2 gestellt, auf dem ersten Blick recht harmlos,es stellte sich aber schnell heraus, dass ihn nur fehlerfrei laufen konnte, wessen Hund jederzeit ansprechbar und einbremsbar war.

Begeistert wurden von uns auch in den parcoursfreien Minuten die diversen Verkaufsstände aufgesucht, Halsbänder, Decken (grasgrün scheint die Farbe der Saison zu sein!) und Motivationsobjekte unterschiedlichster Art eingekauft und sofort zum Einsatz gebracht.
"Es grünt so grün ..."
"... von hinterum Ost direkt in den Tunnell, dann ..."
 Der Jumping A1 zeigte, dass bei Nicola und Sky die letzten Starts ihren Tribut forderten – von Beginn an lief es unrund und endete in einem Doppelt- und Dreifach-Dis, was die beiden aber gekonnt wegsteckten und sich gleich aufmachten, ihr Spiel, das auf dem inzwischen von den A2-Startern geräumten Ring 2 gestellt worden war, in Angriff zu nehmen. Nancy gab sich reichlich Mühe, dem Team die Feinheiten des Parcours näher zu bringen,doch es zeichnete sich schnell ab, dass dieser Parcours doch über die Fähigkeiten der beiden hinausging – insbesondere die Eingangssequenz war eine echte Herausforderung an die Führkunst des zweibeinigen Teilnehmers. Nicola versuchte ihr bestes, aber erst ab dem Mittelteil konnten sie den Parcours so laufen, wie sie es geplant hatten und weise wurde dieser Lauf unter „... und was wir noch ganz dringend abzuarbeiten haben ...“ abgelegt … Jetzt wurde nur noch auf die letzten A3 Jumping– Läufer gewartet, zu denen auch Uwe und Kina gehörten. Das letzte Einzelergebnis war dann auch das Warten wert, die beiden gehörten - wie auch in ihrem A-Lauf - zu der Minderheit, die einen gültigen Lauf absolvierten.
Nun warteten alle nur noch auf die Endauswertungen für den Jumping A3 und natürlich für die neun Nordseesieger. Es dauerte ein wenig länger, bis die Siegerehrung n ihre entscheidende Phase trat, die so enstandene Wartezeit wurde aber erst zu einem kleinen „Nordsee-Turnier-Quiz“ und von einigen noch nicht völlig ausgelasteten Sportkollegen (jedweden Alters und Geschlechts!) für die eine oder andere ansprechende Tanzeinlage genutzt

Dann endlich ar es soweit: die treibende Kraft der Veranstaltung – Rolf C. Franck
ergriff das Mikrofon und das Wort und dankte zunächst einmal den Personen, ohne die die ganze Veranstaltung nicht hätte funktionieren können:
  • den Helfern aus diversen Hundesportvereinen, vorne weg natürlich den Weser Ems Hoppers
  • allen Richtern (unter denen es Verletzungsopfer und „In-der-Not-eingesprungen“e Richter gab)
  • seiner Ehefrau (cherchez la famme ;D)
  • und natürlich allen Startern, die aus diversen Ländern und Landstrichen an den Deich gereist waren, um über Pfingsten ein großes Gemeinschaftsereignis zu gestalten und selber zu erleben.
Die Stimmung stieg inzwischen in schwindelnde Höhen, und als dann endlich die Turniersieger bekannt gegeben wurden, rollten diverse La-o-la-Wellen durch die Zuschauer.

Damit war ein würdiger Rahmen für das Ende dieser beeindruckenden Turniertage gefunden und nachdem auch die Rückgabe der Papiere in kürzester Zeit erledigt war, konnten wir uns dann wieder auch den Baustellen – reichen Weg zurück machen (diesmal konnten wir schon gleich hinter Cuxhaven eine kleine fahrerische Denkpause einlegen, wie auch etliche andere Agility – Kollegen, deren Wagen vor, hinter und neben uns auf der Fahrbahn „parkten“).

Unser Dankeschön mal wider an alle, die für diese Veranstaltung Zeit, Kraft und andere Ressourcen geopfert haben, es hat uns ganz viel Spaß gemacht und super gut gefallen. Auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr (hoffentlich), es grüßt Euer GHSV Ahrensburg – Team

Wenn Ihr Fotos zu diesm Turnier sehen wollt, hier findet Ihr die Homepage der Weser-Ems-Hoppers mit Siegerfoto und Links auf weitere Fotoalben

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